Dortmunder Fußball-Profi konnte dank rechtzeitiger Diagnose nach kurzer Zeit wieder spielen
Er hat Riesen-Glück gehabt: Bei dem Dortmunder Fußball-Profi Marius Wolf war Ende letzten Jahres leichtes Vorhofflimmern diagnostiziert worden. In einem Frankfurter Klinikum musste er sich kürzlich einem kleinen operativen Eingriff unterziehen. Der 27-Jährige, der aktuell als der wichtigste Mann beim Bundesligisten BVB gilt, steht bereits wieder auf dem Platz und lässt die Schwarz-Gelben vom Titel träumen.
Vorhofflimmern ist eine Herzrhythmusstörung, sie gilt als äußerst tückisch: Die meisten Menschen merken die Erkrankung überhaupt nicht – oder erst, wenn es zu spät ist. Jeder vierte Schlaganfall in Deutschland geht auf Vorhofflimmern zurück, das sind mehr als 70.000 Schlaganfälle jedes Jahr.
Bei Marius Wolf fing es im Oktober letzten Jahres an: Wegen Kreislaufproblemen musste er für zwei Spiele pausieren. Kurz darauf fiel er wegen eines Infekts aus. Dann ging gar nichts mehr: Umfassende medizinische Untersuchungen hätten eine „infektbedingte Störung des Gleichgewichtorgans“ ergeben, hieß es in der offiziellen Mitteilung von Borussia Dortmund.
Inzwischen ist bekannt: Bei dem Fußballer war ein leichtes Vorhofflimmern diagnostiziert worden. „Der Herz-Rhythmus war nicht normal. Ich habe das deutlich gemerkt. Da wird dir mulmig und komisch, weil du nicht weißt, was es ist“, erklärte Wolf bei „19:09 – der schwarzgelbe Talk“.
Nicht einmal drei Tage nach der Diagnose erfolgte der Eingriff in einer Frankfurter Spezialklinik: In einer minimalinvasiven Operation wurde Teilgewebe im Herzen verödet. Das ist für Mediziner Routine, der Sportler aber hatte dennoch Sorgen – um seine Gesundheit und auch um seine Karriere. „Wenn ein Arzt sagt, es wird schon gut verlaufen, dann ist das das eine. Aber das nimmt dir trotzdem nicht die Angst. Es ist und bleibt ein Eingriff am Herzen“, sagte er gegenüber den „Ruhrnachrichten“
Nach dem Eingriff musste Wolf blutverdünnende Mittel einnehmen und durfte deswegen zehn Tage lang nicht mit der Mannschaft trainieren. Inzwischen ist der Publikumsliebling wieder topfit: „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es völlig weg ist. Aber auf dem Platz ist man so fokussiert, da hat man keine Zeit, an alles andere zu denken.“
Diagnostiziert werden kann Vorhofflimmern nur mit einem Langzeit-EKG. Die herkömmlichen Geräte verlangen eine umständliche Verkabelung, weshalb sie für Patienten sehr unbequem zu tragen und für Praxen sehr aufwendig zu handhaben sind..
Doch das ändert sich gerade: Das Hamburger Start-up dpv-analytics GmbH hat das Mini-EKG “ritmo” entwickelt. Es wird die Langzeit-EKG revolutionieren: Das Gerät ist gerade mal 45 mal 45 Millimeter groß, kommt ganz ohne Kabel aus, ist einfach zu handhaben und bequem zu tragen. Es wird einfach auf die Brust geklebt und zeichnet 72 Stunden lang die Herzdaten auf. Diese werden von einer Software ausgewertet und von einem Kardiologen überprüft.
Der „ritmo“ wurde mit dem „German Medical Award“ in der Kategorie „Medical Innovation Product“ ausgezeichnet: Der begehrte Medizin-“Oscar” krönt herausragende Leistungen, die eine bessere Patientenversorgung ermöglichen.
Der „ritmo“ kann bei direkt bei dpv-analytics geordert werden – von Ärzten und Kliniken, aber auch von allen Personen, die regelmäßig und unkompliziert aktive Herzvorsorge betreiben wollen. „Viele Schlaganfälle könnten verhindert werden, wenn man rechtzeitig von Herzerkrankungen wüsste”, sagt dpv-Geschäftsführer Dr. Philip Nölling. Mit dem Mini-EKG ritmo könne man “bundesweit Herz- und Kreislauf-Screenings durchführen, und zwar innerhalb kürzester Zeit: ohne Überweisungen, ohne volle Wartezimmer und ohne lange Wartezeiten”.
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